Zentrum des Lichts
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Ein Orden im Dienste des Argentumkreuzzugs
 
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 Ein Auftrag

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BeitragThema: Ein Auftrag   Ein Auftrag EmptyDi Jan 06, 2009 6:49 pm

Kraftvoll, doch beherrscht betrat der Ordensritter die Bibliothek und ließ suchend seinen Blick durch den Raum schweifen. Die Bibliothekarin Aliterata saß am Schreibtisch und arbeitete an den Abschriften der Leihgaben. Weder sie noch Maqua, die auf einem kleinen Schemel an einem der Sekretäre stand und konzentriert in dem großen Folianten las, der vor ihr aufgeschlagen lag, bemerkten sein Eintreten.

Er holte sich einen der Becher und goß sich ein wenig Wasser ein, dann setzte er sich damit an den Kamin, beobachtete wohlwollend lächelnd die junge Frau, und genoss den Moment der Ruhe, bevor sie ihn bemerkte und er sich der Pflicht widmen mußte, ihr einen Auftrag zu geben.

Maqua fuhr mit dem Finger Zeilen nach, notierte hin und wieder etwas und murmelte Cantus um Cantus, um sich die Worte einzuprägen. Ihre Brauen waren konzentriert zusammengezogen und mit einer anmutigen, unbewußten Geste, die Anthalos ans Herz ging, strich sie sich eine Strähne aus dem Gesicht. Nach einer Weile hob sie ihren Kopf, dehnte ihre Schultern und blickte sich um, dabei bemerkte sie den Ritter und lächelte ihn freundlich an. Sie steckte ihre Schreibfeder in die Halterung und legte ein schmales Rotes Band in den Buchfalz, dann ging sie hinüber zum Kamin, mit dem Wunsch, ihrem Ordensherren Gesellschaft zu leisten. Aufmerksam beobachtete Anthalos ihre kleinen Gesten und versuchte zu erkennen, ob die gestrigen Auseinandersetzungen sie über Gebühr mitgenommen hatten, als sie zu ihm trat, bat er sie mit einer einladenden Geste, bei ihm Platz zu nehmen.

Maqua lächelte, wie gewohnt, und musterte ihn so aufmerksam wie er sie. Unter dem Blick seiner blauen Augen mußte sie den Wunsch unterdrücken, ihre Hände in die seinen und ihren Kopf an seine Schulter zu legen, wie sie es als Kind bei ihrem Vater gemacht hatte. Verlegene Röte überzog ihre Wangen und sie richtete ihre Augen auf ihre Hände, die sie, dem Impuls zu entgegnen, in ihrem Schoß zusammengelegt hatte.

"Lady Maqua?" Anthalos wartete bis sie ihn wieder anschaute. "Ich habe eine Aufgabe für Euch."

Neugierig hob Maqua die Brauen, ihr Mienenspiel war wie immer lebhaft und der Ritter mußte schmunzeln, ihr Enthusiasmus, etwas für den Orden zu tun war ihr deutlich ins Gesicht geschrieben.

"Ihre Hoheit, Lady Prachtmeer, bat mich, ob ich nicht jemanden im Orden habe, der Ihrer Hoheit bei einer Angelegenheit helfen kann."

Maqua nickte und wartete auf weitere Ausführungen.

"Die Kal Dorei der Mondfederfeste haben förmlich angefragt, ob Ihre Hoheit in der Lage wäre jemanden zu entsenden, der ihnen bei einigen Dingen raten kann."

Bei Erwähnung der Elfen zuckte Maqua sichtlich zusammen, dass jedoch Anthalos einen Moment Pause machte um nach einem Schreiben zu greifen, das er vorher auf den Tisch gelegt hatte, gab ihr Gelegenheit sich zu fangen.

Anthalos überflog das Schreiben und las dann einen Abschnitt vor:
" Wir bitten um jemanden, der in der Lage ist, die arkanen Muster in den Ruinen der alten Elfenstadt im heutigen Düsterbruch zu analysieren, und sie nötigenfalls unschädlich zu machen. Wir möchten darauf hinweisen, das wir im Allgemeinen den Gebrauch und die Verwendung von Magie ablehnen, jedoch wissen wir, dass wir in einer Welt leben, in der andere diese Kräfte ahnungslos gebrauchen, und Schaden damit anrichten. Wir möchten dies unterbinden, jedoch birgt ein unvorbereiteter Angriff darauf das Risiko größerer Gefährdung. Bitte achtet darauf, jemanden auszuwählen, der sich des verderbten Charakters der Magie bewußt ist."

Anthalos schaute auf und lächelte Maqua ein wenig verschmitzt an. Er hatte schon damit gerechnet, sie entsetzt zu finden und er hatte sich nicht getäuscht. "Ich denke, wir können den Kal Dorei zeigen, dass Magie auch nützlich sein kann, und gut."
"Aber Herr.. doch nicht mich.. sie haben es verboten!", wand Maqua ein.
"Ach was, Lady Maqua, ihr seid schon die Rechte dafür. Die anderen Magier des Ordens sind in Dalaran und Nordend beschäftigt und die junge Frau Mentega.. nun sie geht mit der Magie so unbefangen um wie Ihr sie durchdenkt. Ich werde sie Euch vielleicht zur Unterstützung nachsenden, wenn Ihr das für nötig erachtet, aber um die Bedenken der Kal Dorei zu zerstreuen seid Ihr die beste Botschafterin."

Maqua presste verzagt die Lippen zusammen, und Anthalos legte ihr beruhigend seine Hand auf die Schulter. "Ich habe Vertrauen zu Euch, Mylady, und denkt immer daran, das Licht steht Euch bei." Mit den letzen Worten erhob sich der Ritter, seine Hand schwebte einen Moment über dem dunklen Haupt der Frau, als wolle er sie segnen, dann drehte er sich herum und verließ den Raum, dabei nickte er dankend dem Diener zu, der ihm die Tür aufhielt. Dort drehte er sich noch einmal herum und sah zu Maqua, die auf das Schreiben blickte, das er ihr überlassen hatte.

"Ach, Mylady, die Kal Dorei, die das Schreiben hierher brachte, wird Euch nach Feralas geleiten. Sie wartet wohl außerhalb der Mauern auf Euch. Soweit ich weiß ist sie eine Mondpriesterin, sie heißt Lianshan Mondgeflüster."
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