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BeitragThema: Bibliothek in Süderstader Rathaus   Bibliothek in Süderstader Rathaus EmptyDo Nov 13, 2008 2:02 pm

Aus: "Liebe ist ein Schlachtfeld" ab Seite 23
"Was den Krieg von den Gefühlen unterscheidet"
von Tim Riefengrat, undatiert.
Ungefähr 30 Jahre eingelagert.
Drittes Regal, oberste Reihe links.


"Es riecht ständig nach Lila Lotus, der in ihrem Haar steckte. Immerblühend und kräftig gefärbt. Nicht nach Sterbenden, nicht nach Angst und nicht nach Blut das sich ins Waffenfett mischt. Doch sind die Toten da, nur nicht zu sehen. Man stirbt langsam mit schlagendem Herzen das zerbricht als hätte Stahl auf Stahl getroffen und es zum bersten gebracht. Selbst dann schlägt es weiter, wenn der Schmerz am größten ist. Man belebt es wieder und wieder, presst mit beiden Händen die Hoffnung im abschwächenden Takt vor die Brust, denkt nicht an die Narben die man damit hinterlässt bis man kraftlos aufgibt. Wie weit der Weg ist, den man seine Rüstung aus Kälte über das Schlachtfeld ist, kann man selbst bei Zehntausend Mann abschätzen, nicht aber bei einer einzigen Frau, die einem den Blick vernebelt. Die Knie brechen ein fürs andere mal ein, wenn man angestrengt die Scherben passiert die auf dem Weg verstreut liegen.
Schrapnelle aus Erinnerungen, weit übers Land getragen, die in jedem Baum stecken an dem Man lehnte, in jeder Wiese in der man sich liebte und in jedem Tisch über den man sich hinweg ansah. So wird der Krieg weit übers Land getragen, weiter als jede Kanonenkugel fliegen einer materiellen Schlacht fliegen könnte.
Der geschmack im Mund ist nicht metallisch, wie der von Blut auf der Zunge, sondern trocken und man schleckt sich ab und an über die Lippen, suchend nach dem Geschmack den sie auf ihnen hinterlies als sie einem den letzten Kuss gab. Nach Wasser sucht man erst garnicht, denn der Durst den man zu stillen versucht, wird nur sie löschen können, den Durst nach Nähe, Armen die einen umschlingen und dem Flüstern ins Ohr, mit dem sie die Seele heilt, die nun geschunden auf dem Karren liegt. Ein Karren der für Pestleichen gedacht war. Ein Karren den man nun selbst zieht als zusätzliche Last den man nur deswegen hinter sich her zieht, damit sie das ganze wieder findet, sollte sie jemals am Horizont erscheinen und einem zuwinken.
Die Ohren schmerzen wenn Geschütze feuern und Türme brechen, wenn Stahl den Helm kaschiert und einen fast betäubt. In der Liebe schmerzen die Ohren bei jedem male, wenn vermeintlich aufheiternde Worte einen Weg beschreiben, den man nicht gehen kann, nicht weil man es nicht will, sondern weil der Weg nicht mehr existiert.
Jede Narbe den der Kampf mit sich zieht, zeigt man mit Stolz. Jede Narbe die die Liebe verursacht hatte, verbirgt man um sie nur für sich alleine betrachten zu können. Wie einen Schatz, den man geplündert hat, nachdem man alles gab um für die eine zu Kämpfen. Selbst die Rüstung trägt man tag und nacht um die Sonne daran zu hindern die Haut zu verdunkeln und die Narben verchwinden zu lassen. Alles hat seinen Preis, jeder Stich in die Rippen, trägt einen kleinen Sieg mit sich, wenn der Feind naht. Doch jeder Stich ins Herz miz dem unsichtbaren Säbel, im Wohlwollen es an sich zu nehmen ist unbezahlbar.
...."
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