Achtung, dieses Kapitel stellt einen alternativen Weg von Anjelen dar, der aber dann doch NIEMALS seinen Weg ins Spiel gefunden hat.
Er hätte das Kapitel "Besinnung" ersetzt.
Scheidepunkte
Der Reiter war in einen schwarzen Mantel gehüllt, die Kapuze tief in das Gesicht gezogen.
Doch trotz dieses düsteren Auftretens viel er hier nicht sonderlich auf, der Dämmerwald war voll von Gestalten die das Licht zu scheuen schienen. Zielstrebig hielt er auf eine kleine, verfallene Hütte am Rande von Dunkelhain zu.
Als er sie erreichte zügelte er sein Pferd und blieb einen Moment still sitzen.
Dies hier war das, was er als Elternhaus kennen gelernt hatte. Das Heim, in dem er seine früheste Jugend verbracht hatte. Mit einem präzisen Schwung stieg er von seinem Pferd und schwere, gepanzerte Schritte führten ihn in das Haus.
Tief atmete er durch als er die Stube betrat. Doch seine Schritte stockten nur für einen Moment. Zielstrebig ging er auf den Kamin zu und zog seinen Dolch aus dem Gürtel.
Schnell fand er die Fliese die er suchte und hebelte sie, so wie er und seine Ziehbrüder es oft heimlich von der Treppe aus beobachtet hatten, auf.
Und ja, da war es noch – Mama Waclavas altes, speckiges Notizbuch.
Einen Moment sah er nachdenklich darauf bevor er es schnell in einer Gürteltasche verstaute.
Nach kurzem Zögern zog er eine Kette unter seinem Hemd hervor und knotete das kleine Beutelchen das daran hing ab. Er zog es auf und warf einen bitteren Blick auf den Ring, der dort drin lag.
Leise murmelte er „Wenn das Licht mir in meinem Kampf nicht helfen kann… so müssen es die Schatten tun.“ Mit diesen Worten legte er das Beutelchen mit dem Ring an die Stelle an der das Buch all die Jahre gewartet hatte und verschloss das Versteck wieder sorgfältig mit der Steinfliese.